Ratgeber Kindersitze: Vorschriften, Gesetze und Empfehlungen
Ein Kindersitz ist unumstritten sehr wichtig um das Kind im Auto sicher transportieren zu können. Ein guter Kindersitz sollte daher qualitativ hochwertig, zuverlässig verarbeitet sein und die geforderten Sicherheitsrichtlinien erfüllen. In unterschiedlichen Test werden die Kindersitze getestet und bewertet nur die wirklich guten Sitze erhalten dabei die Prüfsiegel. Die Sitze müssen dabei den gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien für Kindersitze entsprechen.
Gesetzliche Vorschriften für Kindersitze
In Deutschland ist es gesetzlich geregelt, das Kinder im Auto gesichert werden müssen. Dabei müssen Kinder bis zu 12 Jahren in Kindersitzen transportiert werden. Nicht jeder Kindersitz ist jedoch hierzulande zugelassen und für den sicheren Transport des Kindes geeignet. Die Sitze müssen bestimmte Kriterien erfüllen, daher werden die Kindersitze bevor sie in Deutschland zugelassen werden genaustens geprüft. Erst wenn die Kindersitze die Testdurchläufe bestanden haben erhalten sie die Prüfsiegel und werden zugelassen. Nicht jeder Kindersitz ist somit zugelassen und darf verwendet werden. Hilfreich sind die ausführlichen Testberichte, die der ADAC oder Stiftung Warentest regelmäßig veröffentlichen.
Kindersitze sollten den neuen Richtlinien entsprechen
Eigentlich spricht ja nichts dagegen gewisse Dinge im Laufe der Jahre weiter zu geben, doch bei den Kindersitzen sieht die Sache anders aus. Ein Kindersitz sollte demnach den neusten Richtlinien entsprechen, zudem geht die Entwicklung der Sitze stetig weiter. Die Kindersitze werden stetig weiter entwickelt und neue Erkenntnisse werden bei der Konstruktion miteinbezogen. Ein alter Kindersitz, der vor 10 Jahren noch auf dem neusten Stand war und alle Bedingungen erfüllt hat, ist heutzutage nicht mehr geeignet. Diese Kindersitze sind veraltet und basieren auf den Erkenntnissen von früher. Die Unternehmen entwickeln jedoch ständig neue Sitzsysteme um das wertvollste, was man hat, das Kind im Auto zu sichern. Die Isofix-Systeme sind vor allem in den letzten Jahren immer weiter entwickelt worden. Der Kindersitz wird mit der Karosserie verbunden und hat somit einen besseren halt.
Isofix-Systeme gegen die herkömmlichen Gurtsysteme
Aktuell werden im Handel zwei unterschiedliche Kindersitzsysteme angeboten zum einen das Isofix-System und zum anderen das herkömmliche Gurtsystem. Das Isofix-System ist aktuell das sicherste System. Die Kindersitze sind fest mit der Karosserie des Autos verbunden. Der korrekte Einbau der Kindersitze ist somit garantiert, die Schiene des Kindersitzes muss bei der Vorrichtung am Auto einrasten. Die Gurtsysteme sind nicht so sicher, oft werden Fehler beim Einbau der Sitze gemacht. Die Gurte werden oft fehlerhaft mit dem Kindersitz verbunden. Das hat zur Folge das, das Kind bei einem Aufprall nicht ausreichend geschützt werden kann. Im schlimmsten Fall ist es so, als wäre das Kind gar nicht erst gesichert. Die Sitze sind zum Teil kompliziert und der Einbau gestaltet sich eher schwierig. Diese Fehlerquelle ist von den Herstellern, wie auch von der Autoindustrie erkannt worden und durch das Isofix-System behoben worden. Der Einbau der Isofix-Sitze ist somit sehr sicher, leider können diese Sitze nur in Autos eingebaut werden, die über ein Isofix-System verfügen.
Ab welcher größe darf man ohne Kindersitz im Auto fahren?
Die Sicherheit eines Kindes im Auto ist für alle Eltern immens wichtig und es gibt sehr viele verschiedene Kindersitze, wie Reboarder Kindersitze, die höchste Sicherheit gewährleisten. Aber irgendwann werden die Kinder größer und spätestens ab Beginn der Pubertät wird auch von Seiten der Kinder immer wieder nachgefragt, wie lange sie denn noch auf dieser Sitzerhöhung mitfahren müssen.
Was sagt das Gesetz dazu?
Der Dreipunktgurt des Autos muss am Körper des Kindes so verlaufen wie bei einem Erwachsenen, denn nur so ist die maximale Sicherheit gewährleistet und das Kind bestmöglichst angeschnallt. Es wurde gesetzlich festgelegt, dass Kinder ab einer Größe von 1,50 m ODER aber ab dem vollendeten 12. Lebensjahr ohne Sitzerhöhung in einem Fahrzeug mitfahren dürfen. Das Allerwichtigste aber ist, dass der Sicherheitsgurt sauber verläuft und nicht unangenehm am Hals einschneidet oder stört. Somit ist das Kind auch bei einer eventuellen Volllbremsung oder gar bei einem Unfall gut geschützt und gesichert. Auch wenn ein Kind aber schon das zwölfte Lebensjahr vollendet hat, muss jeder einzelne Fall ganz individuell betrachtet werden. Es macht keinen Sinn den Kindersitz, der übrigens die Prüfnorm ECE R 44/04 oder auch ECR R 44/03 haben sollte, aus dem Auto zu nehmen, wenn das Kind dann nicht mehr sicher befördert werden kann. Ein einschneidender und nicht gut sitzender Gurt kann im Falle eines Unfalls zu schlimmsten Verletzungen führen.
Was passiert eigentlich bei Nichteinhaltung der Vorschriften?
Wenn Sie eine Kind ohne passende Sitzerhöhung angeschnallt befördern und sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten, drohen Ihnen 30 Euro Geldstrafe. Ist das Kind aber sowohl ohne passenden Kindersitz als auch nicht angeschnallt, erwartet die ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Diese Angaben können Sie im aktuellen Bußgeldbescheid unter der Kategorie Sicherheit nachlesen.
Da die Verkehrskontrollen stetig zunehmen und die Kinder ausnahmslos sicher sitzend angeschnallt werden müssen, ist es äußerst ratsam sich an alle geltenden Vorschriften zu halten. Nur so kann man Schlimmes verhindern.Und sollte doch etwas passieren, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Sache glimpflich ausgehen kann.
Auch wenn es den größeren Kindern oft unangenehm ist auf einer Sitzerhöhung mitzufahren, müssen die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Nicht nur, damit es keine Geldstrafen gibt, sondern natürlich um die Kinder ausnahmslos sicher und zuverlässig im Auto zu befördern.
Und dies sollte unabhängig von Alter und Größe von allen Beteiligten immer der gewünschte Fall sein!