Wie legt man Geld bei geringen Zinsen an?

Wie legt man Geld bei geringen Zinsen an?

Wie legt man Geld bei geringen Zinsen an?

In den vergangenen Jahres zeichneten sich die Anlageformen von Festgeld, Tagesgeld und Co. ausschließlich durch einen negativen Trend aus. Im Jahr 2022 ist jedoch eine Zinswende eingetreten. Durch diese fand ein Stopp des Trends der letzten Jahre statt und es lassen sich erste – wenn auch noch äußerst zaghafte – Erhöhungen bei den Zinsen erkennen.

Generell handelt es sich dabei für Verbraucher natürlich um eine erfreuliche Tatsache, allerdings lässt sich zu dem aktuellen Zeitpunkt noch nicht voraussagen, was dies für Sparer im Detail bedeutet. Außerdem liegen die Zinsen trotz der Trendwende noch immer auf einem recht geringen Niveau.

Welche Formen der Geldanlage beziehungsweise welche Sparmaßnahmen aktuell demnach zu empfehlen sind, erklärt der folgende Beitrag.

Wechsel des Konto-Anbieters

Es finden sich noch vereinzelt Banken, die auf Giro- und Tagesgeldkonten eine Gebühr, die als Verwahrentgelt bezeichnet wird, erheben. In der Umgangssprache werden diese Kosten auch als Straf- oder Negativzinsen bezeichnet.

Der Großteil der Finanzinstitute hat sich jedoch bereits wieder für die Abschaffung der Verwahrentgelte entschieden. Aus diesem Grund kann es sich als sinnvoll zeigen, den Kontoanbieter zu wechseln, falls dieser noch an der Politik der Strafzinsen festhält.

Im Internet sind heute bereits mit wenigen Klicks unabhängige Vergleiche der einzelnen Kontoanbieter zu finden. Daneben muss die bisherige Bank den Wechsel ihres Kunden zum neuen Anbieter kooperativ unterstützen.

Breit gestreutes Portfolio

Es ist darüber hinaus im Bereich der Geldanlage überaus empfehlenswert, mit verschiedenen Laufzeiten und Produktarten eine möglichst breite Streuung zu erzielen. Anleger können sich auf diese Weise beispielsweise effektiv gegen die Auswirkungen der Inflation schützen.

Nicht nur Sparanlagen, Fest- und Tagesgeld ist in diesem Zusammenhang Aufmerksamkeit zu schenken, sondern ebenfalls dem Erwerb von Aktien, Edelmetallen, Immobilien oder Investmentfonds. Als Inflationsschutz gelten allgemeinhin vor allem die Sachwerte.

Vollkommen blind sollten Anleger jedoch auch in diesem Bereich nicht agieren – die detaillierte Streuung des Portfolios sollte stets individuell abgewogen werden. Einfluss nehmen darauf etwa die persönliche Risikobereitschaft sowie die Vermögenshöhe.

Fest- und Tagesgeld

Grundsätzlich gelten Tages- und Festgeld sowie das traditionelle Sparbuch als äußerst sichere Formen der Geldanlage. Daher sind sie bei jeder Anlage als zentrale Grundlage zu betrachten.

Dies unterstreicht auch die gesetzliche Einlagensicherung: Im Falle einer Insolvenz der Bank, besteht ein zugesicherter Schutz der Einlagen in Höhe von 100.000 pro Kunde und Bank. Dennoch – die Zinsen, welche durch die Banken bereits seit einigen Jahren geboten werden, befinden sind unter der Inflationsrate.

In regelmäßigen Abständen sollten Verbraucher überprüfen, ob die Zinsen, welche die Hausbank bietet, noch im Bereich der besten Konditionen liegen, die am Markt aktuell erhältlich sind. Ist dies nicht der Fall, ist erneut der bereits erwähnte Wechsel des Kontoanbieters zu empfehlen.

Investmentfonds und Aktien

Abhängig von der persönlichen Erfahrung des Anlegers und seiner Risikoneigung, sind auch Investmentfonds für die Gestaltung eines Portfolios oft sinnvoll.

Diese Kapitalanlage zeigt sich als langfristig, außerdem besteht im Vergleich zu einzelnen Aktien der entscheidende Vorteil, dass eine breite Streuung schon mit recht niedrigen Investitionsbeträgen möglich ist. Sollte dann der Kurs einer Aktie sinken, lässt sich dies in der Regel ohne Probleme durch das Steigen anderer Aktienkurse nahezu unbemerkt ausgleichen.