Farbverlaufsgarne verarbeiten: So geht’s!
Farbverlaufsgarne sehen gut aus, wenn man sie im Laden in den Händen hält. Geht es dann konkret an die Verarbeitung, tauchen viele Fragen auf, denn durch den Farbverlauf ist es nicht ganz einfach, Muster oder ähnliches zu kreieren. Eine zusätzliche Herausforderung ist es, wenn es sich dabei um Bobbel Wolle handelt, denn dabei handelt es sich um ein dreifädiges Garn, das in der Verarbeitung trickreich sein kann.
Einsatzbereiche von Bobbel Wolle
Viele greifen zur Bobbel Wolle, weil sie durch den Farbverlauf nicht nur gut aussieht, sondern weil sie auch eine sehr weiche Struktur hat. Selbst wenn sie verarbeitet wird, ist sie noch immer kuschelig weich, wodurch sie ideal für Socken, Mützen oder Decken ist.
Dreieckstücher oder eine Stola, die im Winter wärmt, ist ebenfalls möglich. Für Anfänger eignen sich Arbeiten wie das Fertigen einer Tunika oder eines Ponchos. Wer schon etwas erfahrener ist, der kann sich auch an einen Pullover oder Rock wagen.
Erst einmal experimentieren
Wer diese Wolle verarbeiten will, der sollte sich erst einmal an ein paar Probestücke heranwagen. Wer Bobbel Wolle kaufen möchte, der kann aus unterschiedlichen Garnstärken wählen. Neben dem dreifädigen Garn gibt es Varianten mit bis zu acht Fäden. Sie sind alle etwa unterschiedlich in der Verarbeitung.
Damit ein Gefühl für die Wolle und den Faden entsteht, sollte erst einmal experimentiert werden. Da zeigt sich in den ersten Versuchen auch, wie sich der Farbverlauf in der Verarbeitung entwickelt. Als Probestücke sind einfache Tischdecken oder Läufer ideal. Dabei sollten spezielle Muster noch nachrangig behandelt werden. Erst einmal gilt es, ein Gefühl für den Faden und den Farbverlauf zu entwickeln.
Farbverlauf in Szene setzen
Bei Bobbel Wolle ist der Farbverlauf ein zentrales Element, das später bei den Werkstücken gekonnt in Szene gesetzt werden soll. Damit der Farbverlauf in Szene gesetzt wird, sollte er gezielt eingesetzt werden. Nicht immer sollte jedes Werkstück einen Farbverlauf haben. Bei einem Pullover kann beispielsweise nur das Vorder- oder Rückenteil einen Farbverlauf haben. Der Rest wird dann mit einem dazu passenden unifarbenen Ton gearbeitet, wodurch der Farbverlauf noch besser zur Geltung kommt.
Bei der Umsetzung von Mustern gilt zu berücksichtigen, dass die Größe einen Unterschied beim Farbverlauf macht. Bei Ärmeln sieht der Farbverlauf anders aus als etwa bei der Vorder- oder Rückseite eines Pullovers. Daher ist es oft auch besser, wenn die Ärmel mit einem unifarbenen Garn gearbeitet werden, weil sonst der Farbverlauf nicht mehr so harmonisch aussieht.
Für Anfänger sind daher Werkstücke, die keine Unterschiede in der Größe haben, deutlich einfacher zu arbeiten. Ideal ist es etwa mit einem Schal oder Dreieckstuch zu starten. Dort kann der Farbverlauf gut in Szene gesetzt werden und man erhält am Ende bereits ein brauchbares Kleidungsstück.
Spezielle Anleitungen für Farbverlaufgarne
Wer sich einmal an etwas aufwendigeren Stücken versuchen möchte, sollte nach speziellen Raglan-Anleitungen suchen. Dabei handelt es sich um Strickmuster von Pullovern, die beim Halsausschnitt anfangen. Der Farbverlauf lässt sich bei solchen Anleitungen besser herausarbeiten.
Zudem lassen sich die Werkstücke auch mit unterschiedlichen Accessoires aufwerten. Ideal ist beispielsweise die Kombination mit Goldfäden oder es werden Perlen verarbeitet. Dadurch können verschiedene Muster optisch hervorgehoben werden. Dies kann notwendig sein, wenn der Farbverlauf zu dominant ist und die aufwendige Arbeit ein Muster zu fertigen sonst nicht gut zur Geltung kommen würde.
Als Tipp für Anfänger ist es wichtig, dass es einfacher ist, das Garn von der Mitte aus zu verarbeiten. Dadurch kullert das Knäuel nicht immer herum.