Tinder – die Dating-App-Katastrophe

Tinder – die Dating-App-Katastrophe

Tinder – die Dating-App-Katastrophe

Die Dating-App Tinder scheint beliebt wie noch nie. Gerade junge Nutzer lieben es, zu tindern. Hier wird schnell anhand von Fotos entschieden, ob eine Person interessant ist oder nicht. Mit einem Wisch nach rechts zeigt man an, dass jemand gefällt, mit einem Wisch nach links sortiert man alle aus, die nicht gefallen. Schnell, oberflächlich und unkompliziert ist Tinder für viele das Mittel der Wahl. Doch neueste Untersuchungen zeigen, dass gut 50 Prozent der Nutzer noch nicht einmal Singles sind.

 

Die Verknüpfung von Facebook und Tinder

Wer Tinder nutzen möchte, wird sehr schnell feststellen, dass eine Anmeldung nur möglich ist, wenn bereits ein Facebook-Account vorhanden ist. Für die Anmeldung bei Tinder ist dieser die Grundvoraussetzung und Tinder möchte natürlich Zugriff. Und zwar nicht nur auf das Profil selbst, sondern auch auf alle Facebook-Kontakte.

Doch Tinder geht noch einen Schritt weiter, denn laut AGBs darf nicht nur Tinder die Facebook-Daten nutzen, sondern diese dürfen auch wiederum an Drittanbieter weitergegeben werden. Dies bedeutet letztlich, dass nicht mehr nachvollziehbar ist, was mit den Daten im Detail passiert und wo sie letztlich landen.

Zitat aus den Tinder-AGBs: “We may share information, including personal and financial information, with third parties that perform certain services on our behalf.”

Doch dabei lässt es Tinder natürlich nicht, denn die Dating-App möchte auch noch auf die Fotos bei Facebook zugreifen. Zwar ist es bequem, dass das Profilbild von Facebook direkt ins Tinderprofil übernommen wird, doch ob dies wirklich sein muss ist fraglich. Tinder fragt zusätzlich das Alter ab und natürlich auch die „Gefällt-mir“-Angaben des Users werden ausgewertet. Da dies immer noch Luft nach oben lässt, legt Tinder natürlich auch wert darauf auf die GPS-Daten des Smartphones zugreifen zu können. Anhand all dieser Informationen lässt sich nicht nur ein Bewegungsprofil erstellen, sondern auch politische Einstellungen, Glaubensfragen, Musikgeschmack und vieles mehr lässt sich aus der Datensammlung herausfiltern.

Ein weitaus, wenn auch geringeres Problem stellt sich bei genauerer Betrachtung heraus, denn durch die Verknüpfung können natürlich Tinder-Nutzer direkt auf das Facebook-Profil gelangen und so sollte auch dieses entsprechend gepflegt werden, da es plötzlich und unerwartet eine Rolle bei der Partnersuche spielt.

 

Ist Tinder kostenlos?

Grundsätzlich ist Tinder erst einmal kostenlos. Doch es gibt mittlerweile auch Tinder-Plus. Dieses spezielle Angebot ist dafür gedacht direkt Nutzer aus der nächsten Umgebung kennenzulernen. Die sogenannten „swipes“ sind bei der Gratis-Version limitiert, sodass nach ca. 100 „swipes“ erst einmal für 12 Stunden pausiert werden muss.

 

Kostenstruktur von Tinder sorgt für Verärgerung

Nutzer, die sich nicht einschränken lassen möchten, können nun entsprechend gegen Entgelt Tinder unbegrenzt nutzen. Der Clou ist jedoch, dass der Preis sich nach dem Alter richtet. Eine 24-jährige Nutzerin zahlt zum Beispiel 9,99 Euro monatlich für Tinder-Plus, währen eine über 30-jährige Nutzerin bereits 19,99 Euro zahlen soll.

 

Tinder – keine Basis für die Partnersuche

Die Voraussetzung bei Tinder überhaupt mit jemanden in Kontakt zu kommen ist, dass gegenseitig „geliked“ wurde. Letztlich ist dies Glückssache und funktioniert nur, wenn man es schafft positiv aus der Flut an Bildern herauszustechen. Auch ist Tinder für viele eine Freizeitbeschäftigung, die einfach nebenher läuft und bei der unkonzentriert einfach einmal durch die aktuellen Bilder gewischt wird.
Damit es gelingt, überhaupt die Aufmerksamkeit einzelner Personen auf sich zu ziehen, ist das Profilbild also das A und O. Häufig werden Tinder-Profilbilder im Vorfeld bearbeitet, denn schließlich punktet nur, wer mit seinem Bild überzeugt. Aufpolierte Bilder sind jedoch eine ganz schlechte Voraussetzung für ein Kennenlernen. Bei all den aufpolierten Bildern, zählen innere Werte natürlich nicht, denn für diese gibt es auf Tinder keinen Platz.

Tinder ist im Grunde nicht mehr und nicht weniger als ein Zeitvertreib für 20-Jährige, die auf der einen Seite ihren Marktwert testen möchten und auf der anderen Seite Spaß am „Bilderschauen“ finden. Für alle, die ernsthaft auf Partnersuche sind, empfiehlt es sich, auf eine Online Partnervermittlung wie Parship oder eine Singlebörse wie Lovescout24 zu setzen. Wer nur Lust auf ein Abenteuer hat, kann mit Casual-Dating Portalen schnell neue Bekanntschaften schließen. Auch die seriösen Singlebörsen und Partnerportale bieten heute Apps, die wesentlich besser für eine Partnersuche geeignet sind als Tinder.