Abnehmen mit Sport – warum es nicht funktioniert

Abnehmen mit Sport - warum es nicht funktioniert
Abnehmen mit Sport - warum es nicht funktioniert

Abnehmen mit Sport – warum es nicht funktioniert

„Das kann ja nur ein Witz sein!“, wirst du vielleicht angesichts dieser Überschrift denken. Schließlich ist die Gewichtsabnahme doch meist der Hauptgrund, weshalb sich viele überhaupt erst aufs Fahrrad oder Laufband quälen. Und jetzt soll die ganze Mühe überflüssig gewesen sein? Im Folgenden erfährst du, warum.

 

Warum stagniert unser Körpergewicht trotz Sport?

Um dieses Problem zu begreifen, ist es wichtig, zu verstehen, was denn genau beim Sport passiert. Der Körper benötigt bei Bewegung mehr Energie — hierbei greift er als Erstes auf die einfach verfügbaren Kohlenhydrate zurück, welche sich in der Leber und in den Muskeln befinden. Sind diese verbraucht, sinken unser Blutzuckerspiegel und unsere Leistung rapide ab. Zusätzlich passiert noch etwas Weiteres: Es werden Fette verbrannt — also genau das, was du eigentlich willst. — Oder?

 

Der Mythos der Fettverbrennung

Lange hielt sich das Gerücht, dass erst die Kohlenhydrate und anschließend das Fett verbrannt werden — das bedeutet, man muss erst mal eine ganze Weile joggen, bevor es überhaupt ans „Eingemachte“ geht. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Denn Fette werden die ganze Zeit über neben den Kohlenhydraten verbrannt, nur je nach Dauer und Intensität in unterschiedlichem Verhältnis.

Es gibt keinen universalen Fettverbrennungspuls, und auch stimmt es nicht, dass nur bei einem langsamen Tempo eine Fettverbrennung stattfindet. Es werden immer gemeinsam Kohlenhydrate, Fette und Proteine verbrannt — verantwortlich für dein Gewicht sind alleinig die Kalorien.

 

Sport macht hungrig …

Bei Menschen, die regelmäßig Ausdauertraining betreiben, ist der Stoffwechsel anders ausgeprägt — sie essen in der Regel mehr. Dies ist logisch, denn wenn wir intensiv Sport betreiben, müssen wir die verbrannte Menge an Kalorien auch wieder aufnehmen, ansonsten würde unsere Leistung sinken. Wer körperlich aktiv ist, hat einen größeren Hunger und isst dementsprechend auch mehr — und das meist deutlich. Denn nach getaner Arbeit kann man sich ja auch etwas gönnen – und schon sind die verbrannten Kalorien wieder wettgemacht. Dazu kommt, dass wir uns nach einem ausgiebigen Training für den Rest des Tages weniger bewegen, da wir müde sind. Statt einen Spaziergang zu machen, wird nun vor dem Fernseher gechillt, evtl. sogar mit einer Tüte Chips. Dies ist nicht hilfreich auf dem Weg zur Traumfigur.

 

Stress vermindert den Fettabbau

Wenn du viel trainierst, dann steht dein Körper unter besonderem Stress —zusätzlich zu weiteren Stressfaktoren wie Arbeit oder Privatleben. Wenn du dann noch aufgrund einer Diät wenig isst, dann sorgt das Hormon Cortisol dafür, dass deine Fettzellen mehr unterstützt werden. So bereitet sich dein Körper auf schlechte Zeiten vor — obwohl du dir doch nichts sehnlicher wünschst, als endlich ein paar Kilos zu verlieren.

 

Sport verbraucht weniger Kalorien als erhofft

Hinzu kommt, dass wir selbst und leider auch viele Fitness-Apps oder Kalorien-Tracker die verbrauchten Kalorien deutlich höher einschätzen, als sie tatsächlich sind. So rechtfertigt eine Runde gemütliches Joggen es noch lange nicht, im Anschluss eine Tafel Schokolade zu verputzen — obwohl wir doch anschließend besonders großen Appetit haben.

 

Unser Tipp also, wenn du abnehmen willst:

Achte bei deiner Ernährung darauf, in einem täglichen Kaloriendefizit von ca. 300 Kalorien zu bleiben. Dann wirst du mit der Zeit automatisch abnehmen. Deine benötigte Kalorienmenge sowie die Kalorien der verschiedenen Lebensmittel kannst du schnell über die Internetsuche herausfinden. Wenn du dich bewegen möchtest, dann mache statt Ausdauersport lieber einen langen Spaziergang. Auch der verbrennt Kalorien und baut außerdem Stress ab, der ja die Fettverbrennung beeinträchtigt. So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.