Dieser verfluchte Heißhunger – alles über die „Fressattacken“

Dieser verfluchte Heißhunger - alles über die "Fressattacken"

Dieser verfluchte Heißhunger – alles über die „Fressattacken“

Heißhungerattacken sind tückisch. Sie kommen unvorbereitet und plötzlich. Eine Fressattacke kommt allerdings nicht einfach so. Der Körper möchte mit dem plötzlich aufkommenden Hunger etwas mitteilen – und das sollte richtig gedeutet werden.

Was fehlt dem Körper bei Heißhunger?

Wenn der Körper mit Heißhunger loslegt, steckt oftmals ein Mangel dahinter. Wer denkt, dass die Fressattacke mit einem Apfel oder einem Stück Brot gestillt werden kann, der irrt sich. Es gilt den Mangel und somit die Ursachen für Fressattacken zu erkennen, um auf den plötzlich aufkommenden Hunger richtig reagieren zu können.

Zeigt sich eine unstillbare Lust auf Süßes, kann dies bereits der erste Hinweis auf einen Zinkmangel sein. Diesen Hunger mit Süßigkeiten zu stillen, würde in die falsche Richtung gehen. Am besten kann das unangenehme Hungergefühl mit Erdnüssen oder Sonnenblumenkernen unterbrochen werden. Der Zinkmangel kann langfristig mit Müsli, frischem Obst und Vollkornbrot aufgestockt werden.

Bei Lust auf Pommes oder Chips – in manchen Fällen auch Leber – kann ein Mangel an Vitamin D, B1, B6 oder Natrium im Hintergrund schlummern. Oliven stellen einen gesunden und schnellen Lieferanten dar, mit dem Heißhunger entgegenzuwirken.

Wie soll ich mit Heißhunger umgehen?

Sobald sich eine Fressattacke bemerkbar macht, wird schon nach etwas Süßem oder Salzigen gesucht. Hierbei wird selten auf den Nährwert geachtet. Es geht bei diesem unkontrollierbaren Hunger vor allem darum – diesen zu stillen. Doch genau diesem Gefühl sollte nicht nachgekommen werden. Heißhunger sollte unterbrochen werden – und dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Mit einem Glas Wasser wird der Magen sofort gefüllt, was den Hunger geringer werden lässt. Das Spielen am Handy oder eine sportliche Aktivität können den Hunger ebenfalls stillen. Eine Tasse Kaffee oder das Zähne Putzen können bei einer Heißhungerattacke ebenfalls gute Dienste leisten. Beim Putzen der Zähne wird dem Gehirn signalisiert, dass der Essvorgang bereits vorbei ist. Sollte dies nicht hilfreich sein, einfach eine Zahnpasta mit Minzgeschmack wählen.

Kaffee hat zudem Auswirkungen auf die Kalorienzufuhr. Nach einer Tasse Kaffee werden kleinere Portionen zugeführt. Das stoppt die Fressattacke nicht gänzlich. Aber die Portion der Mahlzeit wird geringgehalten.

Warum bekomme ich abends Heißhunger?

Wenn sich der Heißhunger abends zeigt, kann dies ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass dem Körper tagsüber zu wenige Kalorien zur Verfügung gestellt wurden. In erster Linie sollte die kommenden Tage darauf geachtet werden, dass sowohl das Frühstück wie auch das Mittagessen üppiger gestaltet werden.

Zusätzlich ist der Heißhunger in den Abendstunden ein Hinweis auf eine hohe Stressbelastung tagsüber. Durch Stress wird Cortisol gebildet. Der Körper braucht aufgrund des hohen Cortisols feste Nahrung. Und diese sollte tagsüber in Ruhe und Entspannung zu sich genommen werden.

Wann im Zyklus kommt der Heißhunger?

Die Periode einer Frau kündigt sich meist mit einigen Anzeichen an. Vor allem eine Fressattacke vor und während Menstruation ist keine Seltenheit. Neben einem Schwanken des Hormonspiegels können die Stimmung und ein veränderter Stoffwechsel für die Heißhungerattacken sorgen.

Während Östrogen eine appetitzügelnde Wirkung hat, ist das Progesteron ausschlaggebend für Heißhunger. Vor der Periode ist das Progesteron auf seinem Höhepunkt und baut sich zusehends ab. In diesem Zeitraum ist Progesteron für die eine oder andere Fressattacke verantwortlich.

Die Stimmung kann vor und nach der Periode durchaus ins Wanken kommen. Wenn die Emotionen schwer werden, sind diese oftmals nur mit Süßem oder Salzigem zu beruhigen. Beim prämenstruellem Syndrom können sich der Heißhunger verstärken.

Der Körper verbraucht vor der Periode weitaus mehr Kalorien als sonst. In der Woche vor der Menstruation kommt es zu einem Mehrverbrauch von rund 350 Kalorien – und diese müssen dem Körper wieder zugeführt werden. Den Verlust der Kalorien signalisiert der Körper mit Hunger – der sofort gestillt werden muss.

Was kann man gegen Heißhunger-Fressattacken machen?

Heißhungerattacken sind kaum zu kontrollieren. Sind diese zu spüren, geben sich die meisten den Gelüsten nach Süßem und Salzigem hin. Mandeln und Pistazien können der Fressattacke entgegenwirken, können den Hunger rasch stillen. Auch eiweißreiche Kost kann dem Heißhunger einen Strich durch die Rechnung machen. Eiweiß wird langsamer verstoffwechselt, wodurch das Sättigungsgefühl länger bestehen bleibt.

Mahlzeiten sollten geplant und regelmäßig stattfinden. So kann sich das Gehirn an die Regelmäßigkeit gewöhnen. Zudem sollte sich den Mahlzeiten ohne Stress gewidmet werden. Wer bewusst isst, isst gesünder – und tut seinem Körper etwas Gutes.
Wenn sich Heißhungerattacken zeigen, ist es wichtig, dass mit alten Gewohnheiten gebrochen wird. Selbst, wenn die Versuchung, sich dem Süßen hinzugeben, naheliegt, sollte diesem Verhalten entgegengewirkt werden. Mit einem Handyspiel oder einem Spaziergang kann der Fressattacke oftmals geschickt entgangen werden.

Fazit

Heißhungerattacken können es in sich haben. Mit kleinen Tricks und Tipps können diese aber erfolgreich und wirksam umschifft werden.