Auffällig bunt und üppig – Maximalistisches Wohnen im Trend

Auffällig bunt und üppig - Maximalistisches Wohnen im Trend
Auffällig bunt und üppig - Maximalistisches Wohnen im Trend

Auffällig bunt und üppig – Maximalistisches Wohnen im Trend

Das Beschränken auf unbedingt Notwendiges, Sparsamkeit und Bescheidenheit beim Einrichten sollten uns gelassen und weise machen. Doch machten sie uns tatsächlich glücklich? Erfreuen wir uns in der Natur nicht eher an den vielseitigen Varianten, die uns allein die Farbe Grün zu bieten hat sowie an knallig bunten Blüten in verschiedenen Formen und Größen? Und erst deren Duft! Je aromatischer er unsere Nase kitzelt, desto mehr inspiriert er uns. Schönheit definiert dabei jeder selbst. Dasselbe wünschen wir uns von unseren eigenen vier Wänden. Deswegen wohnen wir ab jetzt laut, opulent und üppig. Maximalismus heißt der neue Wohntrend. Ihn auszuleben, ist gar nicht so schwer.

 

Weiß ist uns zu langweilig

Strahlend weiß und hinsichtlich der Linien klar abgestimmt sollte unser Zuhause lange Zeit sein. Wände, Schränke, Regale und Tische wurden steril übermalt und eventuell ein wenig angeschliffen, um dem Ganzen einen gebrauchten Touch zu verleihen. Dazu verteilten wir beim Skandinavischen Einrichtungsstil höchstens zwei Kissen und ein Kunstfell in zarten Pastellfarben auf dem Sofa. Wie langweilig! So richtig wohl fühlen wir uns doch, wenn wir auf der Couch in einem Kissenmeer ertrinken und es uns richtig gemütlich machen. Klein, groß, eckig, rund und vor allem fröhlich bunt dürfen unsere Sofakissen fortan sein und gern einen poppigen Kontrast zu unserer sonstigen Einrichtung bilden. Wie wäre es beispielsweise mit einer Kombination aus Gelb und Blau? Sie erinnert uns an unseren letzten Urlaub am Meer, natürlich bei Sonnenschein. Oder wir werfen mit Grün, Orange und Rot spielerisch um uns. In unseren eigenen vier Wänden zelebrieren wir jetzt entspanntes Wohnen ohne einengende Vorgaben. Wir leben so, wie wir es mögen: frei und bunt.

Maximalistisches Wohnen

Alles neu kaufen? Nicht nötig

Bevor wir uns die Frage stellen, wo wir die Einrichtung für den Maximalismus zu kaufen bekommen, sehen wir uns in unserer Wohnung gründlich um. Vieles verschwand zu Zeiten des Minimalismus hinter verschlossenen Schranktüren, weil es uns vom Sinnieren und Meditieren nicht ablenken sollte. Jetzt holen wir unsere liebsten Erinnerungsstücke, Mitbringsel aus den Urlauben sowie Erbstücke wieder hervor und platzieren sie so, dass wir sie jederzeit betrachten können. Verdient hätten sie sich unsere Aufmerksamkeit längst. Jetzt macht der neue Wohntrend sie zu Deko-Stücken. Unsere schlichten skandinavischen Möbel brauchen übrigens nicht auf dem Sperrmüll landen. Wir frischen sie auf, indem wir sie farbig anstreichen oder lackieren beziehungsweise sie mit auffälligen Möbelstoffen beziehen. Cord und Samt sind neuerdings wieder ganz groß in Mode. Das liegt daran, dass wir deren kuschelige Haptik genießen und unsere Haut gern an den schmeichelnden Lieblingssessel, den Fußhocker oder das Sofa anschmiegen.

 

Mut zur Extravaganz: Be bold!

Maximalismus beim Einrichten bedeutet auch, mal etwas ganz Neues zu wagen und uns lang ersehnte Träume zu erfüllen. Sei mutig! So lässt sich der Be-bold-Trend übersetzen. Zum Beispiel begeben wir uns mit einem scheinbar unharmonischen Stilmix aus übertrieben schrillen Mustern und kreischenden Farben sowie Einrichtungsgegenständen unterschiedlicher Kulturen und Epochen auf die Spuren der Entdecker. Erwünscht sind unter anderem Experimente mit Blumenprints, Ornamenten und grafischen Mustern auf derselben Fläche. Wir probieren uns aus und haben keine Lust mehr, uns und unsere Kreativität zu verstecken. In einer unsicheren Welt, die uns täglich durch neue Schreckensmeldungen und schlimmste Visionen verwirren will, zeigen wir Präsenz. Wir leben im Hier und Jetzt und arbeiten an unserem Selbstbewusstsein. Es tut uns gut, Kraft und Lebenslust zu betonen. Vorschreiben lassen wir uns auch in Sachen Einrichtung nichts.

 

Individualität durch Potpourris

Genau dieser Mix, den wir uns aussuchen, spiegelt unsere Individualität. Er lässt sich weder von Freunden noch von Fremden kopieren. Letzteren geben wir keinen Anlass, sich in unseren Wohnstil einzumischen. Das Verbreiten von Fotos unserer Einrichtung in den sozialen Netzwerken ist uns kaum noch wichtig, denn auf den Applaus von sogenannten Freunden aus der Scheinwelt sind wir nicht mehr aus. Wir wohnen in der Realität und fühlen uns glücklich. We are bold.