Was sollte ein Verlobungsring kosten?
Mit einer Verlobung geht ein Paar den nächsten Schritt in eine gemeinsame Zukunft. Es macht damit deutlich, dass es den Hafen der Ehe ansteuert. Man gilt also als verlobt, wenn sich die Partner gegenseitig dazu entschlossen haben zu heiraten. Der Brauch der Verlobung hat jahrhundertelange Tradition. Es war damals üblich, den Brautvater um seinen Segen zu bitten und über die Bedingungen der Ehe zu verhandeln. Danach musste der Bräutigam dem Brautvater einen Geldbetrag bezahlen. Dies war die sogenannte Mitgift. Durch diese wurde die Verlobung besiegelt. Das väterliche Einverständnis für eine Hochzeit braucht man schon lange nicht mehr und die Mitgift ist nur noch bei der Hochzeit zugunsten des Brautpaares üblich. Heutzutage ist das Heiratsversprechen zu festigen nur noch ein symbolischer Akt, nämlich mit der Übergabe eines Verlobungsringes.
Vor dem Kauf des guten Stückes
Um den passenden Ring zu finden, der der Partnerin oder dem Partner gefällt, und der einen nicht in den finanziellen Ruin stürzt, sind vor dem Kauf einige Fragen zu klären. Um sich im Laden durch die große Auswahl nicht überfordert zu fühlen, ist es besser, sich vorab Gedanken über passende Verlobungsringe zu machen. Wenn die Art des Ringes und das Budget feststehen, lässt man sich auch nicht so leicht von einem engagierten Verkäufer unter Druck setzen. Es sollte einem vorab klar sein, welchen Schmuckgeschmack die Partnerin oder der Partner hat, welches Material bevorzugt wird und welche Preisklasse die Schmerzgrenze ist. Das wichtigste beim Kauf ist jedoch, sein vorab festgesetztes Höchstbudget nicht zu überschreiten, um keinesfalls in finanzielle Schwierigkeiten zu schlittern. Wer seine Partnerin oder Partner mit dem Ring überraschen möchte, sollte vorher die Ringgröße messen.
Faustregeln für den Preis
Eine feste Faustregel für die Preise von Verlobungsringen gibt es nicht. Allerdings ist es in Deutschland üblich, einen halben Nettolohn für den Ring auszugeben. In Amerika gilt sogar die Faustregel, dass ein Verlobungsring mindestens drei Monatsgehälter kosten sollte. Verlobungsringe sind zwar eine Investition fürs Leben, weil sie, gemeinsam mit den Eheringen, von ihren Trägerinnen und Trägern das restliche Leben getragen werden sollen. Aber sich dadurch zu verschulden, ist absolut nicht Sinn der Sache. Denn nur weil das zur Verfügung stehende Budget klein ist, heißt das nicht, dass der Partner unzufrieden sein wird. Ganz egal, ob der Ring wenig Geld oder ein Vermögen gekostet hat, an der wahren Liebe des Paares wird sich nichts ändern.
Material und Steine
Natürlich spielt es preislich eine Rolle, aus welchem Material Verlobungsringe hergestellt wurden. Ringe aus Silber sind günstiger als Ringe aus Rot-, Gelb- oder Weißgold. Am tiefsten muss man bei einem Verlobungsring aus Platin in die Tasche greifen. Doch wird die zukünftige Trägerin oder der zukünftige Träger wirklich glücklich mit einem teureren Ring aus Gold, wenn sie oder er mit Vorliebe Silberschmuck trägt? So ähnlich wie mit dem Material, verhält sich die Preisgestaltung von Verlobungsringen auch dann, wenn Steine darin eingearbeitet wurden. Am edelsten und zu jedem Kleidungsstil passend ist ein Diamant. Je kleiner und leichter der Stein und je ungenauer der Schliff, desto günstiger ist dieser. Aber auch Zirkonia oder Edelsteine kommen bei den Beschenkten gut an. Vor allem dann, wenn sie in den Lieblingsfarben gewählt werden.
Verlobungsringe haben einen hohen symbolischen Wert. Dieser ist für den Partner meist viel höher als der materielle Wert des Ringes. Obwohl der Verlobungsring eine Investition fürs Leben darstellt, sollte man weder das Maß an finanzieller Bewegungsfreiheit noch die Schmuckvorlieben und Gewohnheiten der Liebsten oder des Liebsten aus den Augen verlieren.