Rechenschwäche beim Kind: So wird sie vermieden

Rechenschwäche beim Kind: So wird sie vermieden

Rechenschwäche beim Kind: So wird sie vermieden

Viele Kinder haben besonders mit dem Schulfach Mathematik große Probleme. Diese können sowohl langfristig als auch nur akut bestehen. Einige Eltern beschleicht jedoch auch generell ein seltsames Gefühl, wenn sie ihr Kind am Beginn seiner Schulkarriere bei der Erledigung seiner Mathe-Hausaufgaben beobachten, da dieses dabei große Schwierigkeiten zu haben scheint.

Oft gehen diese Phänomene mit der Sorge der Eltern einher, dass das Kind vielleicht gerade am Beginn der Entwicklung einer handfesten Rechenschwäche steht. Es existieren in diesem Fall jedoch Maßnahmen, die ergriffen werden können, um dies zu verhindern. Die Frage: „Warum schlecht in Mathe?“ muss somit in Zukunft schon bald vielleicht gar nicht mehr gestellt werden.

Welche Maßnahmen sich als besonders sinnvoll zeigen, um dem Entstehen einer Rechenschwäche bei dem Nachwuchs aktiv entgegenzuwirken, erklärt der folgende Artikel.

Kein Abzählen beim Üben nutzen

Mit dem bloßen Zählen haben wohl die wenigsten Kinder Probleme, dafür jedoch umso mehr mit dem Rechnen. Die Fachliteratur gibt das sogenannte zählende Rechnen als einen der Hauptgründe für das Entstehen einer Rechenschwäche an. Falls das Abzählen von dem Kind auch noch am Anfang der zweiten Klasse praktiziert wird, kann es demnach bereits als rechenschwach bezeichnet werden.

Da Problem mit dem zählenden Rechnen besteht darin, dass es sich als zeitintensiv, ineffektiv und fehleranfällig zeigt. Hat sich das Kind an diesem Umgang mit Rechenaufgaben jedoch erst einmal gewöhnt, fällt die Umstellung überaus schwer – ein Verständnis für die Mathematik wird es so kaum entwickeln können.

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Eltern sollten sich im gemeinsamen Lernen mit ihrem Nachwuchs somit vor allem auf das simultane und schnelle Erkennen von strukturierten Mengen fokussieren. Dies gelingt besonders gut, wenn Mengen bildlich dargestellt werden.

Sicheres Mengenverständnis im Fokus

Für sämtliche weitere Herausforderungen, mit denen das Kind in seiner Mathematik-Karriere in Zukunft konfrontiert werden wird, bildet ein sicheres Mengenverständnis die absolute Grundlage.

Da der Fokus im Schulunterricht darauf jedoch nur selten liegt, passiert es schnell, dass das eigene Kind den Anschluss an seine Klassenkameraden verliert. Studien konnten bereits belegen, dass mehr als 90 Prozent der Kinder, die ein schlechtes Mengenverständnis aufweisen, im Laufe der Zeit eine handfeste Rechenschwäche entwickeln.

Eltern sollten sich demnach darauf konzentrieren, mit ihrem Kind zu üben, Mengen miteinander zu vergleichen. Das Kind muss dabei somit herausfinden, welche Mengen „mehr“ und welche „weniger sind“. Hilfreich zeigt es sich darüber hinaus ebenfalls, Mengen in Einzelteile zu zerlegen – also das Bilden von Teilmengen. Dadurch wird sich das Mengenverständnis des Nachwuchses mit großer Wahrscheinlichkeit bereits bald verbessern.

Das Verständnis des Kindes fördern

Die Mathematik zeichnet sich grundsätzlich dadurch aus, dass ihre Inhalte aufeinander aufbauen und eine klare Struktur aufweisen. Das Rechnen fällt dem Kind somit gleich wesentlich schwerer, wenn es nicht über die essenziellen Grundlagen verfügt. Die Mathe-Aufgaben ergeben für den Nachwuchs beispielsweise keinerlei Sinn, wenn er kein Verständnis für das dezimale Stellenwertsystem aufweist.

Es lässt sich jedoch etwas tun, um das Rechenverständnis des Kindes zu fördern. Eltern sollten mit ihm beispielsweise die jeweilige Aufgabe gemeinsam Lesen und bildliche Erklärungen liefern. Das Plus-Zeichen kann dem Kind dabei etwa als „dazu“ erklärt werden – mit einem Plus nimmt die Menge somit immer zu, da etwas „dazu“ kommt.