Darmverschluss – wenn die Verdauung streikt – die Darmlähmung

Darmverschluss - wenn die Verdauung streikt - die Darmlähmung

Darmverschluss – wenn die Verdauung streikt – die Darmlähmung

Bei einem Darmverschluss wird die Nahrung im Darm nicht mehr weiter transportiert. Somit kann auch die Verdauung nicht regelrecht verlaufen. Eine Darmlähmung kann unterschiedliche Gründe haben. Sie ist stets ernst zu nehmen, sodass bei den ersten Anzeichen ein Arzt aufgesucht werden sollte. Im nachfolgenden Text finden Sie wichtige Hinweise und Erklärungen.

Welche Beschwerden macht ein Darmverschluss?

Die medizinische Bezeichnung von einem Darmverschluss / Darmlähmung lautet Ileus. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, wenn die Darmpassage im Dünn- oder Dickdarm unterbrochen wird. Ist die Verdauung unterbrochen, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:

– Bauchschmerzen
– Erbrechen von Speisen, bis hin zu Koterbrechen
– Blähungen
– ausbleibende Winde
– kein Stuhlgang

Die Symptome können unterschiedlich stark ausfallen, abhängig von dem Bereich der Darmlähmung und dem Hintergrund. Ein Ileus kann einen funktionellen oder mechanischen Hintergrund haben. Der mechanische Ileus wird durch Tumore, Vernarbungen oder Verwachsungen im Bauchraum ausgelöst. Diese drücken auf den Darm und führen zu Verengungen, die die Darmpassage des Stuhlgangs erschweren oder komplett verhindern. Eine mechanische Unterbrechung der Verdauung kann zudem durch Entzündungen oder Verklemmungen des Darms hervorgerufen werden.

Funktionelle Darmverschlüsse werden auch als reflektorischer Darmstillstand, Darmlähmung oder paralytischer Ileus bezeichnet. Diese Form der Erkrankung wird zumeist von Entzündungen im Bauch- oder Wirbelsäulenbereich ausgelöst.

Wie schnell wird ein Darmverschluss bemerkt?

Die Entwicklung von Darmverschlüssen kann sehr unterschiedlich verlaufen. Je nach Auslöser und Verlauf der Erkrankung treten die Beschwerden nach Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten auf. Treten starke Schmerzen im Bauchraum auf, ist stets ein schnelles Handeln erforderlich. Angeraten ist der notärztliche Besuch bei einem Internisten oder der Notfallambulanz vom regionalen Krankenhaus.

Wie äußern sich die ersten Beschwerden von einem Darmverschluss?

Darmverschlüsse beginnen mit einer Verengung der Darmpassage. Diese kann aufgrund von verschluckten Fremdkörpern, Tumorbildungen, Darmverschlingung, Entzündungen oder Darmlähmung (verminderte oder ausgefallene Peristaltik / Darmbewegung) entstehen. Die auftretenden Symptome können nicht nur ein Hinweis auf einen Ileus sein, sondern auch auf andere Magen- / Darmerkrankungen hinweisen. Für Laien ist es nahezu unmöglich, Darmverschlüsse selber erkennen zu können. Bei einer Darmlähmung können Ärzte mithilfe von Darmspülungen und der Gabe von abführenden Medikamenten einfacher helfen, als bei einem Ileus, der durch Tumore oder Darmverschlingungen ausgelöst wurde. In dem Fall lässt sich eine Notoperation kaum umgehen. Je eher diese erfolgt, desto besser. Wird die Durchblutung des Darmes durch Verschlingungen oder Verklemmen unterbrochen, stirbt das Darmgewebe teilweise ab. Die abgestorbenen Teile müssen dann operativ entfernt werden. Dieser Zustand kann lebensgefährlich sein. Nicht selten ist ein künstlicher Darmausgang die Folge.

Löst sich ein Darmverschluss von selber oder muss eine Therapie erfolgen?

Die meisten Darmverschlüsse lösen sich nicht von selber. Vor allem dann nicht, wenn es sich um einen mechanischen Ileus handelt. Erkrankte können selber keine sichere Diagnose stellen. Da schmerzhafte Beschwerden im Bauchraum immer ernst zu nehmen sind, sollte bei starken Schmerzen und Beschwerden immer sofort ein Arzt aufgesucht werden. Eine Behandlung ist erst dann möglich, wenn eine verlässliche ärztliche Diagnose vorliegt. Um einen Ileus oder eine Darmlähmung diagnostizieren zu können, sind folgende Untersuchungen möglich:

– Ultraschall
– Magen- / Darmspiegelungen
– Röntgendiagnostik
– Darmsonde
– Blutuntersuchungen

und andere. Verläuft zudem die Verdauung nicht regelmäßig und die Betroffenen müssen sich oft übergeben, kann die Erkrankung lebensbedrohlich werden.

Ist bei einem Darmverschluss noch Stuhlgang möglich?

Funktioniert die Verdauung aufgrund von einer Darmlähmung oder einem mechanischen Darmverschluss nicht mehr regelrecht, kann auch der Stuhlgang nicht mehr, wie gewohnt erfolgen. Eher kommt es dann zu Koterbrechen, weil der Stuhl nur noch einen Weg noch oben finden kann.

Kann man mit einem Darmverschluss leben und wie lange?

Ein Darmverschluss ist eine lebensgefährliche Erkrankung. Es sollte sofort eine medizinische Abklärung eingeleitet werden, wenn die ersten Beschwerden und Symptome auftreten. Ansonsten kommt es zu starken Entzündungen, Vergiftungen (bis hin zu einer Blutvergiftung) und Kreislaufversagen. In den meisten Fallen, wenn ein mechanischer Darmverschluss besteht, muss umgehend operiert werden.

Wie lange muss eine Verstopfung bestehen, um einen Darmverschluss hervorzurufen?

Manche Menschen leiden chronisch unter Verstopfung. Das bedeutet aber nicht, dass eine chronische Verstopfung zwangsläufig zu einem Darmverschluss führt. Dennoch ist es vorteilhaft, wenn die Verdauung bewusst angeregt wird, um die Verstopfung (Obstipation), zu lindern. Im Kot sind Schlacken und Giftstoffe enthalten, die nach der Verdauung möglichst schnell ausgeschieden werden sollten.

Kann man einem Darmverschluss vorbeugen?

Einem Darmverschluss kann man bewusst ebenso vorbeugen, wie Verstopfung. Menschen, die unter Verstopfung leiden, sollte auf Vollkornprodukte umsteigen und täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken. Die Darmfunktion wird durch eine gesunde Ernährung unterstützt und gefördert.

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Wie lange dauert die Genesung nach einem Darmverschluss?

Die Dauer der Genesung nach einem Darmverschluss kann kein Arzt voraussagen. Ist eine Operation notwendig, werden die Patienten einige Tage nach der Operation noch per Tropf ernährt. Die Aufnahme fester Nahrung ist erst nach der Tropfernährung nach ärztlicher Erlaubnis möglich. Kommt es nach einer Operation zu Entzündungen, kann es sein, dass eventuell notwendige Rehamaßnahmen den Krankenstand noch verlängern.

Welche Blutwerte sind bei einem Darmverschluss erhöht?

In der Regel steigen bei einem Darmverschluss die Entzündungswerte im Blut an. Die Blutsenkung ist dann erhöht, ebenso die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Nicht selten kann auch eine Erhöhung der Leberwerte festgestellt werden.

Fazit

Bei Beschwerden, die auf eine Darmlähmung oder einen Darmverschluss hindeuten, sollten Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Die Erkrankung kann innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.